Das Wirtschaftsforum Graubünden publiziert seine neuesten Zahlen zur Entwicklung des Kantons Graubünden.

Verhalten positiver Ausblick für Graubünden

Zweimal im Jahr veröffentlicht das Wirtschaftsforum Graubünden seine Zahlen und Einschätzungen zur Entwicklung des Kantons Graubünden in einem Chartset. Trotz vielen Herausforderungen zeigt sich das Wirtschaftsforum verhalten optimistisch.

Von Redaktion GRimpuls Do, 10.11.2022

Wirtschaftsprognosen für den Kanton Graubünden gebe es einige, sagte Peder Plaz, Co-Geschäftsführer des Wirtschaftsforums Graubünden, an der Online-Präsentation der neuesten Zahlen und Fakten aus der Bündner Denkwerkstatt. Die Zahlen des Wirtschaftsforums würden sich von anderen Prognosen durch ihren längeren Zeithorizont unterscheiden. «Wir schauen 20 Jahre zurück und zehn Jahre in die Zukunft», so Plaz.

Veröffentlicht das Wirtschaftsforum Graubünden üblicherweise sein Chartset nur auf seiner Website, so nahm sich Plaz dieses Mal Zeit, um Interessierte in einer Online-Präsentation vertieft zu informieren. Hintergrund dafür waren die grossen Herausforderungen mit Corona, dem Krieg in der Ukraine und den hohen Energiekosten.

Fachkräftemangel als grösste Herausforderung

Langfristig seien der Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung die grösste Herausforderung für den Kanton. Kurzfristig gelte es aber, aktuelle Herausforderungen zu meistern. Dazu gehören die Zinsentwicklung, die Kursentwicklung des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar und dem Euro, die Energiepreise und die Dauer des Kriegs in der Ukraine. Insgesamt zeigt sich die Lage weniger dramatisch als befürchtet. Einzig die Energiepreise, der Arbeitskräftemangel sowie die Sozial- und Gesundheitsausgaben des Staats geben Anlass zur Sorge.

Aktuelle Situation Kanton Graubünden

Aktuelle Situation für Graubünden mit positiven, neutralen und negativen Faktoren.

In Bezug auf die Zins- und Inflationsentwicklung kommt das Wirtschaftsforum Graubünden zum Schluss, dass Panik diesbezüglich nicht angezeigt ist. Es sei noch unklar, wie sich die Zinsen in den kommenden Monaten entwickeln werden. Dank des starken Frankens müsse die Schweizerische Nationalbank die Zinsen wohl aber weniger stark erhöhen, als die Fed oder die EZB. Plaz rechnet mit einem Anstieg in der Schweiz von noch einmal 0,5 bis 0,75 Prozentpunkten, danach rechne er mit einer Stagnation. 

Auch bezüglich der Energiepreise sei eine Prognose mit viel Unsicherheiten behaftet. Allerdings sei davon auszugehen, dass die Preise in Zukunft fallen würden, sowohl beim Strom als auch beim Gas. Dies, weil einerseits die Gasimporte aus Russland durch Flüssiggas ersetzt würden und nach Ende des Ukrainekriegs auch die Rohstoffpreise sich wieder normalisieren würden.

Fazit Entwicklung Graubünden

Zwischenfazit des Wirtschaftsforums Graubünden zur wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons Graubünden.

Insgesamt rechnet das Wirtschaftsforum Graubünden mit einer Stagnation auf aktuellem Niveau. So habe sich der Tourismus während der Coronakrise dank der starken inländischen Nachfrage behauptet und im laufenden Jahr seien auch die ausländischen Gäste wieder zurückgekehrt.

Ebenfalls verhalten positiv blickt das Wirtschaftsforum auf die Exportindustrie. Mittelfristig sei dort mit einem Anstieg der Exporte zu rechnen, auch wenn sich die weltweite konjunkturelle Lage wegen der Corona- und Ukrainekrise leicht verschlechtert habe.

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