Die Gritec AG in Grüsch ergänzt das Firmengebäude mit einem Technologiezentrum.

Ein Technologiezentrum als starkes Zeichen

Eine Investitionssumme von zehn Millionen Franken, eine Flächenvergrösserung von knapp 3000 Quadratmetern sowie eine Schaffung von rund 30 potentiellen neuen Arbeitsplätzen. Das sind die Eckdaten des neuen Technologiezentrums der Firma Gritec AG aus Grüsch, das vergangene Woche der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist

Von Franco Brunner Mo, 13.02.2023

«Lösungen für die Zukunft bieten.» Dafür stehe die Firma Gritec AG seit nunmehr rund 30 Jahren. Das erklärte Ernst Schranz, CEO des Technologie- und Industrieunternehmens aus Grüsch, vergangene Woche vor den Medien. Getan wird dies ab sofort in einem neuen, ausgebauten Umfeld. Denn Grund für den Medienanlass war die Vorstellung des neuen Technologiezentrums, mit dem die Gritec AG in 15-monatiger Bauzeit das bisherige Firmengebäude ergänzt. Wobei ergänzen hier fast noch zu wenig gesagt ist. Rund dreimal mehr Fläche als bisher sowie die Möglichkeit der Schaffung von 30 neuen Arbeitsplätzen generiert das Neubauprojekt dem international tätigen Unternehmen. Dementsprechend glücklich und ja auch stolz zeigten sich die Gastgeber an diesem Tag.

Gritec-CEO Ernst Schranz (rechts) und Verwaltungsratspräsident Georg Gujan informieren über das neue Technologiezentrum. (Bild Franco Brunner)

Deutliches Standortbekenntnis

«Mit dem Erweiterungsbau auf der benachbarten Bauparzelle bekennt sich Gritec deutlich zu Grüsch als Dreh- und Angelpunkt», heisst es in einer Medienmitteilung. Das bestätigte auch CEO Ernst Schranz am Anlass und fügte hinzu, dass sich die Gritec AG in den vergangenen 30 Jahren vom Ingenieurdienstleister zum Single Point Partner entwickelt habe, der nun mit den neuen Räumlichkeiten die komplette Wertschöpfung im Haus umsetzen könne, was von den Kunden ungemein geschätzt werde. Gar von einem Meilenstein sprach der Grüscher Vize-Gemeindepräsident Thomas Roffler in seiner kurzen Ansprache. Man sei sich in der Gemeinde der Bedeutung dieser Investition sehr wohl bewusst, erklärte Roffler. Schliesslich habe es auch schon andere Zeiten gegeben, in denen junge Menschen im Tal keine Arbeit gefunden hätten.

Dass der Neubau der Gritec AG tatsächlich als eindrückliches und vor allem nachhaltiges Bekenntnis zum Standort Grüsch gewertet werden kann, zeigt schon alleine der Blick auf die Dimensionen des vom St. Galler Architekturbüro Forma Team geplanten Bauprojekts. Die Fläche des zehn Millionen Franken teuren Erweiterungsbaus beträgt stolze 2850 Quadratmeter. Rund ein  Drittel davon macht der Bereich Maschinenbau aus, ein weiteres Drittel ist dem Serienbau und einem ISO-klassierten Reinraum gewidmet und das letzte Drittel ist für Logistik, Büros und Aufenthaltsräume vorgesehen.

«Die Architektur des Gebäudekomplexes ist an den flexiblen Entwicklungs- und Produktionsabläufen der GRITEC ausgerichtet», erklärte Jan Büchel, Forma Team Projektleiter, den anwesenden Gästen. Dementsprechend sei die so entstandene Lösung das Optimum an Effizienz und gleichzeitiger Flexibilität. Auch was die ökologische Nachhaltigkeit betrifft, erfüllt der Gritec-Neubau die höchsten Ansprüche. Etwa mit der 1000 Quadratmeter grossen Photovoltaikanlage, die auf dem Dach verbaut wurde und dem Neubau den Energie-Standard MINERGIE-P® verleiht. Zusätzlich wird gemäss der Medienmitteilung in diesem Frühjahr ebenfalls die Südfassade mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, was das Grüscher Technologiezentrum ökologisch und energetisch noch effizienter werden lasse.

Über die Gritec AG

Infobox

Seit 1990 entwickelt die Gritec AG Hightech-Anlagen und innovative Produkte für international operierende Technologie- und Industrieunternehmen. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in Grüsch, eine Zweigniederlassung befindet sich in Kriens im Kanton Luzern. Insgesamt beschäftigt Gritec aktuell rund 100 Mitarbeitende, darunter 55 Ingenieure und 45 weitere Fachleute. Die Kompetenzen des Unternehmens sind gemäss den Verantwortlichen breit aufgestellt und umfassen die Bereiche System Innovation, Product & Process Development, Industrial Automation, Digital Industry, Engineering Services sowie Manufacturing Services.

Der Bündner Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff (rechts) und Gritec-CEO Ernst Schranz lassen sich auf dem Rundgang im neuen Technologiezentrum technische Details erklären. (Bild Franco Brunner)

Dank vom Kanton

Doch nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus kantons-ökonomischer Sicht gebe das Gritec-Technologiezentrum Grund zur Freude. Dies erklärte der Bündner Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff in seiner Würdigung. «Ich blicke hier in zurecht glückliche und auch stolze Gesichter», führte Caduff aus. Denn die Verantwortlichen dürften tatsächlich stolz sein auf das, was sie hier auf die Beine gestellt hätten. Etwas, das auch für den Kanton Graubünden eine grosse Freude sei.

«Es ist ein eindrückliches Commitment zum Wirtschaftsstandort Graubünden, das die Firma Gritec AG mit diesem neuen Technologiezentrum abgibt», sagte der Volkswirtschaftsdirektor weiter. Innovation sei für den Kanton mit Blick auf den Ausbau des Wirtschaftsstandortes Graubünden von grösster Bedeutung und mit diesem Projekt hier sei ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette die es brauche, um diese Innovation überhaupt erst zu ermöglichen, erstellt und gestärkt worden. Hierfür möchte er den Verantwortlichen im Namen der Regierung sowohl gratulieren als sich bei ihnen auch bedanken. Denn es gehe ganz allgemein gesehen nicht darum, den Tourismus in Graubünden als Standbein zu schwächen, sondern eben vielmehr darum, die Wirtschaft zu diversifizieren. Und genau dafür sei das Gritec-Projekt hier in Grüsch ein tolles Beispiel.

Mit dem neuen Technologiezentrum hat sich die Firma Gritec aus Grüsch für die Zukunft gerüstet. (Pressebild)

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